Hortus Blog
Sonderausstellung Hortus Artis et Caelestis
19. Juli 2021
Juni 2021
Insektenhotel "Zur flotten Biene" by Karla
Bienenhotel im Hortus caelestis
„Das ist hier ein großer Garten“, sagte Dorit im Vorfrühling, „wir brauchen ein großes Bienenhotel!“ So wurde entschieden, als Planungsgrundlage eine Europalette zu nehmen. Ich fertigte eine inspirierende Zeichnung, sie zeigte schon einmal die benötigten Baumaterialien: Holzkloben zum Anbohren von Brutröhren, einige Dachziegel als Nässeschutz, ein paar gebrannte alte Hohlziegel, aber vor allem viele, wirklich viele in Form gesägte Hohlholzröhren. „Wir brauchen jede Menge davon“, äußerte ich verzagt, und Dorit wies beruhigend auf den Bambushain in der Einfahrt.
Am ersten warmen Märzwochenende kreisten wir durch den noch ziemlich kahlen Garten mit seinen dichten knubbeligen Grasbüscheln und schauten schon mal nach einem geeigneten Standort. Die Himmelsrichtung ist sehr wichtig, die Anflugfront darf nicht der Wetterseite zugewandt sein. Von wo aus sollte das Bienenhotel zu sehen sein? Und wie musste es am Boden verankert werden? Wir mussten auch die Rennstrecken der beiden Hunde Esra und Terence berücksichtigen, und eine Sandgrube für Erdbienen sollte auch in der Nähe sein – jede Woche brachte neue Bedingungen ans Licht. Das würde nicht einfach werden mit dem Standort, aber wir hatten ja noch Zeit. Die nutzte ich und sammelte Informationen zusammen: Die Brutröhren mussten mindestens 12 Zentimeter lang sein und einen Durchmesser von vier bis maximal zehn Millimeter haben, Weichholz und Baumscheiben sind ungeeignet, weil das Holz vom Bohrer ausgefranst wird, die Wildbienen könnten sich daran ihre zarten Flügel zerreißen. Ungeeignet sind auch Tannenzapfen und Heubündel, diese bieten höchstens den Bienenschädlingen Unterschlupf. Ich hätte ins Bienenhotel noch gern Schneckenhäuser aufgenommen - bis ich las, dass sie besser lose am Erdboden liegen, weil die Wildbienen sie selbst in die richtige Richtung drehen wollen. Bei unseren Runden durch den Garten suchten wir selbst auch noch die richtige Richtung fürs Bienenhotel und besprachen dabei die gewonnenen Erkenntnisse zum Wohle der Wildbienen. Sie sollten es ja schön haben im Hortus caelestis.
Die Eisheiligen hatten in diesem Jahr ihren Kalendertermin weit überzogen, das Wetter blieb unbeständig und kühl. Im Gartenhaus wuchsen schon geschützt die ersten Sämlinge für die Gemüsebeete heran. Wir bestimmten ein Wochenende für das Bienenhotel-Richtfest, Ulli baute das Dachgerüst auf die Palette und richtete den Rohbau für die Stockwerke her, und ich schleppte meine gesammelten trockenen Stecken heran. Ulli trug die Dekupiersäge auf die Terrasse und stellte sie mitten auf den Kaffeetisch, ein neues Sägeblatt wurde eingespannt, gefühlte zwei Tage lang sägte ich Hölzchen auf Format, viele hundert, wie gesagt, und für das harte Bambusholz musste öfter mal ein neues Sägeblatt eingespannt werden. Ich sägte also immerfort, ab und zu von den Hausbewohnern, inklusive Luana, wohlgefällig beobachtet, während bisweilen die kleine Mia nahebei ruhig schlief. So eine Dekupiersäge ist ja gar nicht so laut.
Einige Wochen später hatten die Eisheiligen sich verzogen, das regnerische Wetter aber blieb uns erhalten. Dunkle Wolken zogen heran, blieben und gossen ihren nassen Segen aus über das ganze Land – das Gras wuchs dicht und wadenhoch, wuchs kniehoch und höher und so hoch, dass Terence und Esra darin verschwanden und viele Pfade durch die Wiese bahnen konnten. Wege mussten gemäht werden, und das inzwischen ausgepflanzte Gemüse wuchs und breitete sich über die Hochbeete aus, allen voran die Erdbeerpflanzen, fast gleichauf schon die Schneckenplage.
Wir verwandelten die Terrasse wieder zum Arbeitsplatz. Mit den ersten verschraubten Kästen voller Brutröhren nimmt das Bienenhotel Gestalt an. In die unteren Stockwerke sollen rohe Holzstämme eingepasst werden, einige dicke Hartholzkloben liegen schon bereit – zum Anbohren der Bruthöhlen. Der erste Holzkloben wurde in die Werkzeugbank eingespannt, Ulli führte es mir vor: Bohrer in beide Hände nehmen, festhalten, ansetzen – losbohren. Zum ersten Mal nahm ich eine Bohrmaschine in die Hände und tat wie gezeigt, auch am Holzstamm waren viele Löcher vonnöten, mehr Löcher, als der Akku Kraft hatte. Beim zweiten Holzkloben war auch der zweite Akku leer, zumal das harte Holz viel Power brauchte. So geht es nicht richtig voran, fand ich, und Ulli sah es auch so. Zweifelnd sagte er: „Aber die Schlagbohrmaschine ist ja zu schwer für dich, die kann ich dir nicht zumuten…“ Doch, doch, du kannst, fand ich, biiiiiitttteeeee: lass es mich versuchen! Mit Respekt und Konzentration am Bohrhammer mit langem Kabel waren die weiteren Bruthöhlen nach kürzester Zeit in feiner Symmetrie parat gebohrt. Ich empfahl mich für weitere Einsätze am gleichen Werkzeug… es sind ja noch Etagen frei im Bienenhotel.
Fast gleichzeitig mit der Beendigung der Arbeiten konnten wir schon eine schmale dunkle Biene im Anflug auf die Brutröhren beobachten und freuten uns über das Interesse an unserem reichen Angebot: Die erste Bewohnerin testet unser Bauwerk! Und wirklich verschwand das Tierchen in der einen oder anderen Röhre; es sucht sich die passende Größe aus, dachten wir, aber es flog bald wieder davon. Später fand ich eine Abbildung der „Biene“ beim Nachforschen im Internet – es war eine Keulenwespe, auch genannt Kuckuckswespe, deren Brut sich von Wildbienengelegen ernährt. Die Wespe wollte also nur schauen, ob sie schon Kuckuck spielen kann in unserem Bienenhotel. „So ist eben die Natur“, resümierte Dorit. Vor solchen Feinden konnten wir die Bruthöhlen nicht schützen, aber als letzte Zutat brachte Ulli noch einen Maschendraht an der Vorderseite an, der den Bau vor Vögeln schützte.
Und dann fand sich der beste Standort fürs Bienenhotel an der Südostfront des Taubenhauses. Da ankert es nun auf einem Steinfundament an der dunklen Holzwand, als hätte es dort schon immer gestanden, und wartet auf künftige Bewohner. Weiterer Ausbau folgt!
Karla, im Juli 2021
Erntezeit
Juni 2021
Erdbeer Saison im Hortus 🍓
JUNI 2021
Mai 2021
Dieses Jahr wird unsere Gärtnergeduld wirklich auf die Probe gestellt!
Optimistisch wurden Möhren, gelbe und rote Beete, rote Melde, Pastinaken, Zwiebeln und Spinat ausgesät.
Kürbisgewächse, Artischocken, Gurken und Tomaten warten brav im Gewächshaus, letztes Jahr waren sie tatsächlich schon lange draußen.
Radieschen, Mangold, Broccoli, Salat, Kohlrabi, Basilikum, Knoblauch und Ruccola wachsen immerhin gut gemulcht in den Kastenbeeten unter Vlies.
Die ersten Schnecken wurden auch schon gesichtet.
Unsere Regenwasser-Auffangkapazität wurde um 1000 Liter auf jetzt ungefähr 3000 Liter erweitert.
Die restlichen Beete sind vorbereitet, die Tomatenkübel gefüllt.
Jetzt fehlt nur noch viel Sonne für das neue Gemüsejahr!
Dorit
Mai 2021
Der Frühling ist da!!
März 2021
Hortus Zuwachs 💚
März 2021
Neue Früchtchen 🍎🍒
März 2021
Himbeerhecke incoming 💪
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